Für die letzte Woche standen zwei Testessen bei ortsansässigen Vietnamesen und ein Besuch im Wohnzimmertheater auf der Agenda, über die ich kurz berichten möchte.
Ich hatte mich bei erfahrenen Menschen und mittels diverser Online-Recherchen über die Möglichkeiten erkundigt, vietnamesische Küche in Köln zu genießen. Zwei Tests habe ich geschafft und eins davon mit dem Besuch des ersten Kölner Wohnzimmertheaters verbunden.
Am Mittwoch Abend war in Köln die Hölle los – Unfall auf der A3 und dadurch war der gesamte Autobahnring und zwangsläufig auch die Stadt betroffen, in die viele ausgewichen sind. Ich hatte eh noch ein Bewegungsdefizit und war dadurch zu Fuss unterwegs, was im wahrsten Sinne des Wortes ganz gut ging. Ich habe also im Gegensatz zum Kollegen, der 45 Minuten lang einen Parkplatz gesucht hat, das LU am Zülpicher Platz rechtzeitig erreicht. 19 Uhr, der Laden war besetzt bis auf den letzten Platz und es kamen immer noch mehr Leute… Hätten wir vielleicht reservieren sollen, obwohl ich gar nicht weiß, ob das denn gegangen wäre. Wie dem auch sei, wir sind dann eh erst um 19:20 rein und wurden dann glücklicherweise an einen der langen Tische dazu gesetzt. Die Ausstattung ist einfach gehalten und die Karte ziemlich übersichtlich, aber das ist mir eigentlich lieber als zu viele Möglichkeiten zu haben. Ich hatte einen Mangosalat als Vorspeise und dann das Rindfleisch an grünem Curry. Sehr gut! Kann ich nur empfehlen. Bisschen anstrengend, weil nur schwer auszublenden waren die Tischnachbarinnen, von denen eine konsequent versuchte, die andere totzulabern…
Test Nummer zwei war am Samstag angesagt. Mit dem Schwager erst mal zu Bonjour Saigon auf der Richard-Wagner-Straße und anschließend dann ins Theater.
Auch dieses Restaurant war schon gut gefüllt um 18 Uhr. Ich hatte nicht erwartet unbedingt reservieren zu müssen um diese Zeit und es ging auch, aber für später am Abend ist eine Reservierung zu empfehlen. Unser Tisch war für halb acht wieder reserviert, aber das passte bei uns genau in den Plan.
Die Karte ist hier ein wenig umfangreicher, aber dennoch nicht überladen und die Portionen für die Hauptspeisen sind auf westliche Mägen ausgelegt und wir waren mit je einer Hauptspeise pappsatt. Es gibt Tigerbier und es gibt den originalen Kaffee Saigon in der landesüblichen „Brauweise“ und mit der süßen Milch. Wir hatten leider keine Zeit mehr dafür, aber beim nächsten Mal. War jetzt nicht ganz so schlimm, denn zwischenzeitlich hatte sich eine Gruppe von acht Leuten am Nebentisch niedergelassen, die konsequent versuchten, den Geräuschpegel eines startenden Jumbos zu übertreffen.
Wir sind dann weiter zum Wohnzimmertheater, einer kleinen übersichtlichen Location mit geschätzt 50 Plätzen, einer kleinen Bühne und einer kleinen Theke, um sich mit Getränken und Speisen zu versorgen. Es gibt Sessel und Stühle – wir hatten die letzten beiden Stühle bekommen, was ok war auch wenn die Sessel noch geschmeidiger aussahen. Dazu gab es bei Bedarf, Chips, Erdnüsse oder Würmchen (Erdnussflips). Sehr authentisch.
Bademeister Schaluppke berichtet in seinem Programm auf witzige Weise mit Texten und ein bisschen Rap von seinen Erlebnissen unterm Zehner im Kölner Kombi-Bad. Sehr empfehlenswert – wobei wir auf das Buch und die CD dann doch verzichtet haben. Man muss es auch nicht übertreiben.