Heute steht erst mal ein bisschen Wandern auf dem Programm, das übrigens relativ spontan beschlossen wird. Wir haben uns gestern einen Rundweg mit knapp 7 km Strecke ausgeguckt, der mit Stopps am Fort und am Leuchtturm von Varnes beginnt. Die Strecke führt uns einen kurzen Abschnitt über einen Schotterweg und dann biegen wir ab und kommen in etwas unwegsameres Gelände, wo wir auf weidende Schafe und deren vielfältige Hinterlassenschaften treffen. Danach erreichen wir ein Felsplateau mit einer traumhaften Aussicht, die natürlich auch die militärische Nutzung im zweiten Weltkrieg erklärt. Wir werden später von Einheimischen aufgeklärt, dass die „Festung“ von russischen Kriegsgefangenen gebaut wurde, aber nie zum Einsatz kam. Ein Überbleibsel ist eine 105mm Kanone, die immer noch dort steht.
Es geht weiter über Stock, Stein, Wurzeln und schmale (Um-)Wege zum Leuchtturm, der nicht mehr genutzt wird, aber erwartungsgemäß auch eine traumhafte Aussicht bietet und nur mit Kraxelei zu erreichen ist. Das Wetter ist gut und wir können uns Zeit lassen.
Unten am Wasser haben Einheimische eine alte verfallene Fischerhütte wieder aufgebaut und treffen mehr oder weniger gemeinsam mit uns ein, um heute zu Streichen. Wir werden herzlich willkommen und die schöne Hütte wird uns stolz präsentiert. Alles vorhanden was man so braucht und ein Zugang zum Wasser ist auch vorhanden, wo wir noch mal kurz verweilen.
Nach dem Aufstieg von der Hütte zum „Höhenweg“ entscheiden wir, die zusätzliche Schleife doch nicht mehr zu gehen, sondern zu packen und uns auf den Weg nach Egersund zu machen, wo wir die Nacht auf einem Campingplatz verbringen werden. So mit Dusche und Strom und richtiger Toilette. :-). Ach so – und natürlich ist auch in Norwegen an Pfingsten jedes Geschäft geschlossen bis auf eine popelige Tankstelle. Glücklicherweise hatten wir noch Vorräte und Wasser gab es auf dem Campingplatz ohne Ende. Noch ein paar Bilder vom Weg dorthin.