Tag 5 – Tal von Vienales

Der Weg führt uns heute nach Vinales, einem Ort in einem wunderschönen Tal und in ein Hotel, das auf einer Anhöhe liegt und uns einen göttlichen Blick auf das Tal bietet.

Die Guides sind gnädig mit uns und wir steigen erst am Ende einer heftigen Steigung auf das Rad und haben dann direkt eine Abfahrt und längere Geraden vor uns. Mein Verdauungstrakt hatte in der Nacht beschlossen, sämtliche Nahrung in flüssigen Zustand zu überführen und ich war ein bisschen skeptisch, was das Fahren auf der Buckelpiste anging, aber es war dann alles in Ordnung. Die Strecke des Tages war mit knapp 37 km ziemlich übersichtlich, aber die Straßenverhältnisse mit eigentlich einer Aneinanderreihung von Schlaglöchern, die Hitze um die 30 Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit machen uns zu schaffen. Man muss sehr gut aufpassen, bei Abfahrten die Bremsen im wahrsten Sinne des Wortes im Griff haben und oft aus dem Sattel um die Unebenheiten nicht immer mit dem Gesäß sondern mit den Knien etwas abzufedern.
Wir werden entschädigt durch eine wunderbare, vielfältige Landschaft, den Blick auf eine majestätische Bergkette mit eindrucksvollen Felsformationen, freundliche Menschen, die uns auf der Straße begegnen oder und freundlich im Vorbeifahren grüßen, wenig Verkehr und ein sehr leckeres Mittagsbuffet mit frisch gepressten Säften, viel Obst und einem sensationellen Brotaufstrich. Zwischendurch erhalten wir einen Einblick in das Schulsystem und werfen einen Blick in die Praxis des Landarztes. Hier in Kuba ist die Bildung bis zum Ende des Studiums komplett kostenlos. Sie beginnt mit der Vorschule, ab 1 Jahr, dann folgt die Primärschule bis zur sechsten Klasse, danach Sekundärschule bis zu neunten Klasse und dann die Vorbereitung auf das Studium mit den Klassen bis zur Zwölf. Wer dann entsprechende Noten hat, kann ein Studium anhängen, alle anderen machen Militärdienst und erlernen einen Beruf.

Wir erreichen am späten Nachmittag unser Hotel, wo wir drei Nächte bleiben werden und haben etwas Zeit, eine Dusche zu genießen, ehe wir das Abendessen einnehmen und uns am – noch nicht ganz gefüllten – Pool noch einen Mojito genehmigen. Die andere Seite Kubas ist mit dem Mangel an den verschiedensten Dingen zeigt sich hier zum Beispiel am Pool, wo über viele Tage immer wieder Tankwagen kommen um das Wasser zu liefern, weil ansonsten die Gäste nicht duschen könnten. Was brauchen wir einen Pool – wird meiner Meinung nach total überbewertet insbesondere, wenn man ein Meer in Reichweite hat.

Blick ins Tal
Tolle Vegetation
Leider den Kopf verloren
Pause am Fluß
Das kommt noch schöner
So wohnt der ein oder andere hier.
Weites Land.
Ganz schön warm.
Pferdegespanne sieht man sehr oft.
Und immer der Besenwagen im Rücken
Manchmal auch kurvige Strecken.
Eindrucksvoll.

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