Wir haben es geschafft, dem Reiseleiter, der sehr kompetent ist, eine Stunde abzuringen und fahren heute erst um 9 Uhr los. Die Gruppe ist nur16 Personen stark – nur die Härtesten können die Strapazen einer solchen Gruppenreise in diesem Maß bewältigen. 🙂
Nach ca. einem Kilometer Fahrt drehen wir nochmal, um die Hoteleinfahrt regelmässig auszulasten. Das bietet den Allerhärtesten der Gruppe die Möglichkeit, ihre Eintrittskarten noch zu holen. Gott (und allen anderen Göttern und Geistern) sei Dank.
Zweiter Start war dann sozusagen um 9:15 und dann sind wir nach Kampong Khleang gefahren, um dort eine Schiffstour zu starten.
Im Vorbeifahren haben wir noch die glücklichen Gewinner der Baggerfahrt durch Siem Reap überholt. 🙂
In der Trockenzeit fährt man dann mit dem Bus durch verschiedene Dörfer, die in der Regenzeit nur per Boot erreichbar sind. Ich kann es mir auch nicht so richtig vorstellen, aber dort, wo jetzt die Häuser auf ziemlich hohen Pfählen stehen, kann man in der Regenzeit direkt aus dem „Wohnzimmer“ ins Boot steigen und nichts ohne Boot erreichen.
Aktuell kommen wir auf dem Landweg zur Anlegestelle, besteigen unser Boot und fahren ein ganzes Stück einen kleinen Fluss entlang, der dann in den See Tonlé Sap mündet. Die Menschen leben hier vom Fischfang – es gibt unzählige kleine Fische, die in Gruppen zu 5-7 auf Holzspießen geräuchert oder getrocknet und verkauft werden.
Ich würde das ganze mal gerne sehen, wenn Regenzeit ist. Der Fluss ist braun vom aufgewühlten Sediment, aber das Wasser wird dennoch getrunken wie wir beobachten konnten. Wahrscheinlich gibt es hier zumindest keine multiresistenten Erreger…
Ein kleiner Junge hilft bei den An- und Ablegemanövern und bietet zwischendurch eine kurze Nackenmassage an, die überwiegend gerne angenommen wird.
Nach einer kurzen Mittagspause an der N6, die sich recht gut fährt und schöne Raststätten bietet, schauen wir uns noch zwei Tempelanlagen der Rolous-Gruppe an. Sie haben eine übersichtliche Größe, die in 30-45 Minuten besichtigt werden können.
Der Bakong Tempel ist ebenfalls eine sehr alte Anlage, die mit Unterstützung von Prof. Liesen von der TH Köln instandgehalten wird.
Zum Schluss fahren wir noch kurz eine kleine Anlage an, um unseren Reiseleiter nicht in Schwierigkeiten zu bringen, wobei ich die Möglichkeit nutze, einen guten Kaffee zu konsumieren und auf weitere Besichtigung zu verzichten.
Abends setzen wir uns in einer Gruppe von 5 TN ins Tuk-Tuk und entern den alten Markt, wo wir zum Abschluss noch etwas essen und dann wieder zum Hotel fahren..
Anbei ein paar Bilder – ihr wisst schon…
So ganz zum Schluss konnte ich bei mir (auch) eine gewisse Tempelmüdigkeit (oder -übersättigung) feststellen.
So interessant die Fahrt zum Tonle Sap auch war, hatte ich doch den Eindruck, dass wir mit dem Bus mitten durch das Wohnzimmer der dort lebenden Menschen gefahren sind. Dem wird man, nimmt der Strom der Touristen weiter zu, Einhalt gebieten müssen. In diesem Zusammenhang von Feinstaubeintrag zu reden, wäre mega untertrieben.