Deutsche sind nicht einfach

Arnold, unser Guide auf der Reise hat es nicht leicht mit uns.

Er hat wenige Tage vor Beginn der Reise den Hilferuf vom Veranstalter bekommen, die Reise zu übernehmen , da der ursprünglich vorgesehene Reiseleiter erkrankt war. Er hat den Sprung ins kalte Wasser gewagt, unsere Anforderung nach einem deutsch-sprechenden Reiseleiter angenommen. Deutsch ist eine schwere Sprache und wir versuchen so gut wie möglich zu helfen. Ab und zu erklärt Arnold etwas in Englisch und wir übersetzen. Begriffe die für uns selbstverständlich sind, sind für ihn eine Herausforderung.
Kleinigkeit zum Beispiel.
Eine Kleinigkeit essen? Das hat schon für uns eine ziemliche Spannweite. Für den einen ist es Apfel oder etwas Salat, für den anderen ein Stück Apfelkuchen und für den nächsten ein Schinkenbrötchen oder eine Portion Pommes. Es soll auch Leute geben, die darunter nur eine Gerstenkaltschale verstehen. Sozusagen ein Brau-Körner-Smoothie.

Dazu kommt, dass es unterschiedliche Orte und Arten gibt, wo man Kleinigkeiten erwerben und/oder verzehren kann. Auch in Namibia sind die Tankstellen gut sortiert, Cafés bieten neben hervorragenden Kuchen auch Sandwiches und Toasts, manche Restaurants haben kleine Speisen, aber es gibt auch welche, die nur Menü oder Buffet anbieten. Zuletzt gibt es noch den Supermarkt, wo wir in den größeren neben den üblichen Lebensmitteln auch eine Salattheke und warme Speisen gefunden haben.

Nachdem wir an einem Tag die Kleinigkeiten im Supermarkt gekauft und auf einer Bank oder im Bus gegessen haben, bringt Arnold uns am nächsten Tag wieder zu Spar. Heute gehen wir aber lieber zu einem Imbiss mit Bockwurst und Pommes, Kuchen und Quiche. Am nächsten Tag also zu einem Restaurant! Weit gefehlt… wir entsteigen dem Bus und gehen ins Café.
Ich glaube ein Kopfschütteln gesehen zu haben als Arnold sich umdrehte und zum Bus zurück ging.

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