Augsburg

Ich wollte ja noch einen Bericht zu Augsburg nachliefern mit ein paar Bildern. Wenn man selbst mit dem Auto unterwegs ist und von Augsburg nach Zagreb und zurück nach München fährt, dann geht doch einiges an Zeit drauf, in der man eben nichts machen kann. Auf meiner Reise in Vietnam und Kambodscha war es ganz gut, weil ich im Bus schon immer mal was schreiben oder Bilder bearbeiten konnte.
Gestern bin ich nach München gefahren und hatte keine Lust mehr, noch was zu tun. Ich war auch verabredet im Hirschgarten mit zwei (Ex-) Kollegen. Das ist ein wirklich schöner Biergarten mit moderaten Preisen und sehr gemischtem Publikum. Aber ich schweife ab.

Augsburg war am Sonntag und Montag angesagt. Sonntag bin ich angekommen und habe dann nur noch einen kleinen Rundgang gemacht und was gegessen. Insgesamt ist Augsburg eine nette kleine Stadt mit einer relativ großen Fußgängerzone und einer langen Geschichte, die geprägt von Handel und eng mit den Fuggern verbunden ist, die zu ihrer Zeit die reichsten Menschen der Welt waren.

Augsburg liegt an einer Handelsroute von Nord nach Süd
So sieht der Blick in die andere Richtung aus
Evangelische Kirche St. Ulrich
Der große Turm
Die Perspektive macht’s
Der Perlachturm sollte einen Hauch von Italien nach Augsburg bringen. Davor der Augustusbrunnen.
Rathaus mit Perlachturm zur Abendstunde
Die andere Seite des Rathauses


Es gibt noch heute eine kleine Siedlung innerhalb Augsburgs, die sogenannte Fuggerei, die Jakob Fugger der Reiche im Jahr 1521 gestiftet hat und die bis heute aus dem Stiftungsvermögen finanziert wird. Hier können bedürftige katholische Augsburger in einer von 140 Wohnungen für eine Jahreskaltmiete von 88 Cent wohnen. Weitere 88 Cent sind an die Kirche zu bezahlen. Als Gegenleistung müssen die Bewohner einmal täglich ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis und ein Ave Maria für die Stifterfamilie beten, wobei das wohl nicht überprüft wird. 🙂

Blick in eine der Straßen der Fuggerei
Ganz schön zugewachsen
Dachtreppe eingebaut
Familie Mozart lebte auch schon mal in Augsburg.
Damit die Wärme in der Stube blieb, hatte man damals schon eine „Fernbedienung“ für die Türe
Blick in die Küche
Das ist dann wohl ein heller Vogel

In der Fuggerei endete der Stadtrundgang, den ich am Montag mitgemacht habe und der sehr interessant war. Wie immer bei solchen „Besichtigungen“ ist nach kurzer Zeit schon wieder vieles vergessen.

Eine Information über den goldenen Saal des Rathauses ist geblieben. Beim Wiederaufbau nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde er zunächst sehr einfach gehalten und erst ab 1980 im Hinblick auf die 2000 Jahr-Feier der Stadt 1985 wurde der Goldene Saal wieder golden.
Was mich sehr erstaunt hat ist, dass das gesamte verwendete Blattgold „nur“ 2,6 kg waren und ich kann Euch sagen, der Saal ist verdammt golden…

Eine zweite Information über Augsburg ist ebenfalls sehr interessant, nämlich dass Augsburg bereits sehr früh ein sehr ausgeklügeltes System der Wasserwirtschaft hatte, das ein Grund für den Wohlstand der Stadt war. Die Stadt ist durchzogen von vielen Kanälen, die die Versorgung mit Energie, Trink- und Brauchwasser sicherstellten. In Augsburg waren viele Textilunternehmen (Webereien, Gerbereien, Färbereien) ansässig, die einen hohen Wasserbedarf hatten.

Wir ham den Kanal… 🙂
Irgendwie kein guter Parkplatz…

Leider konnte ich mir das Museum der Augsburger Puppenkiste nicht anschauen, weil die Montags wohl immer auf Lummerland sind 🙁     Nun denn, ein anderes Mal vielleicht.

Der zweite Grund meines Zwischenstopps in Augsburg war der Einkauf bei manomama und das habe ich auch hinbekommen. Eine Hose, ein paar Schlüpper und das dritte Buch von Sina Trinkwalder wechselten den Besitzer. Und ein schönes Café haben die auch vor der Tür, wo man schon mal mit dem Lesen anfangen kann.
Zum Abschluss einfach noch ein paar Bilder aus der Stadt.

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