Die Brücke
Die Inspiration zu dieser Reise kam ja eigentlich durch die Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“ zustande, die ich in einem Rückfall in die Seriensucht im Februar/März zügig medial konsumiert hatte.
Entsprechend nahmen wir nach einem sehr guten Porridge-Frühstück den Zug nach Malmö, da man die Brücke leider nur per Auto oder Zug passieren kann. Sonst wären wir vielleicht sogar mit dem Fahrrad gefahren. Es bedurfte einer – scheinbar ziemlich häufig gestellten – Nachfrage an der Information, welchen Zug wir denn nehmen könnten, denn das Ziel Malmö war auf keiner der Anzeigen zu finden. Wir bekamen einen Zettel in die Hand gedrückt, welche Züge über Malmö fahren und kamen etwa 45 Minuten später in Schweden an. An allen Plätzen in den Zügen hängen jede Menge Plastiktüten, in die man seinen Müll entsorgen und mitnehmen kann. Kann man von halten was man will, ich persönlich denke, dass es bessere Lösungen gibt.
Malmö
Das Wetter in Schweden war sonnig und windig. Wir haben uns sofort wieder Räder geliehen und erst mal eine Runde durch die Innenstadt gedreht, wo auch am Sonntag die meisten Geschäfte geöffnet waren. Die Stadt ist schön und sauber, die Leute entspannt und es gibt viele kleine und größere Statuen und Ausstellungsstücke zu sehen.






Strand und Blick auf die Brücke
Gemütlich durch den Park geradelt Richtung Ostsee, Strand, Strandcafé und ein erster Blick auf den Turning Torso.





Turning Torso
Das Gebäude ist mit 190 m Höhe und 54 Stockwerken das höchste Gebäude in Skandinavien und das dritthöchste Wohngebäude Europas. Jedes Stockwerk ist gegenüber dem darunter liegenden um 1,6 Grad verdreht, was insgesamt eine Drehung von 90 Grad ergibt. Es scheint so, als würde das Gebäude sich um sich selbst drehen.
Es gilt als Wahrzeichen von Malmö und löste den 138 m hohen
Kockumskran ab, einen der größten Kräne der Welt, der bis zu seinem Verkauf an fast der gleichen Stelle stand. Nach seiner Fertigstellung 1974 war die Werft von wirtschaftlicher Flaute betroffen und konnte den Kran kaum nutzen. Der letzte Einsatz in Schweden war beim Bau der Öresundbrücke zur Verladung der großen Brückenteile. Danach wurde der Kran 2002 zum Schnäppchenpreis von 1 $ an Hyundai nach Südkorea verkauft.





Nach einem lecker Smörrebröd mit Roastbeef und Remoulade erkunden wir per Pedes und Fahrrad nochmal den Ostseestrand und fahren dann nach Kopenhagen zurück, wo es im California Kitchen eine leckere Bowl zum Abendessen gibt. Ausklang des Tages war dann in der Berlin Bar, wo wir uns das unerwartet gute Fußballspiel Niederlande – Deutschland angeschaut haben.
Fazit: Kopenhagen und Malmö sind auf jeden Fall eine Reise wert, auch wenn es insgesamt (und in der Hauptsaison sicher noch mehr) relativ teuer ist. Ich glaube, wenn es schön warm ist kann man es gut aushalten und die vielen Dinge erkunden, die man in 3 Tagen gar nicht schaffen kann.