Heute einiges über Ananas gelernt. Wir waren auf einer Bio-Plantage und haben uns angeschaut und angehört, wie das Ganze funktioniert. Die Plantage ist relativ klein und produziert pro Woche 70.000 Früchte, die in der Hauptsache nach USA exportiert werden oder vor Ort weiterverarbeitet. Denn natürlich gibt es auch hier den Wahnsinn, dass eine Frucht schön und gleichmäßig aussehen muss, damit sie verkauft werden kann. Glücklicherweise werden nicht konforme Früchte für Saft oder Marmelade genutzt. Am Ende der Erntekette auf dem Feld steht daher ein Mann (die Arbeit wird hauptsächlich von Nicaraguanern gemacht), der die Entscheidung trifft.
Eine Frucht entwickelt 3 Ableger. Nummer 1 wird eine Frucht die geerntet wird und nach der Ernte werden alle zugehörigen Blätter bis auf die Ableger 2 und 3 abgeschnitten. Diese lässt man noch etwa einen Monat wachsen, ehe Ableger 2 geerntet und neu eingepflanzt wird. Ableger 3 entwickelt dann noch eine zweite Frucht.
Man kann durch diese Art des Anbaus recht genau planen, wann die Ernte sein wird und daher ganzjährig produzieren.
Eine gute Frucht hat gleichmäßige Augen, ein etwa gleiches Verhältnis von Krone und Frucht und ist oben grün und unten etwas gelb. Ich werde das prüfen. Die Früchte, die wir frisch vom Feld probieren durften, waren sensationell lecker. Und die Show, wie der Kollege mit seiner Machete die Frucht zerlegte war ebenfalls sehenswert.
Zweiter Punkt an diesem Tag, der schon wieder der letzte mit Guide Nummer 3 war, war dann die Wanderung durch das Tirimbina-Regenwaldreservat. Dort hatten wir noch mal eine elendig lange wackelige Hängebrücke und viele matschige Wege. Insgesamt gab es nicht so viel zu sehen, aber dennoch ist es toll, durch so einen fast unberührten Wald zu laufen, indem auch Forscher unterwegs sind, um Insekten zu studieren. Es gibt noch so viele Dinge auf dieser Welt, die wir nicht verstehen.