Tag 7: Jaisalmer

Jaisalmer

Am Morgen starten wir in Jaisalmer mit unserer Tour und einem sehr schönen Tor durch das wir zum Gadisagar-See gelangen. Ein schönes Motiv mit einem Steg und Booten, wo sich neben uns schon einige Leute eingefunden haben, um das als Hintergrund für Selfies zu nutzen. Im Wasser gibt es ziemlich dicke Welse, die hier reichlich Futter bekommen. Die Wasserqualität scheint mir nicht so gut zu sein und wenn die Welse nach oben kommen sieht es ein wenig so aus, als würden sie nach Luft schnappen.
Um das erwähnte Tor gibt es eine Geschichte, denn es wurde von einer Frau gebaut, die auch als Prostituierte gearbeitet hat. Der damalige Herrscher hat davon erfahren und wollte das Tor zerstören lassen. Daraufhin wurde kurzerhand ein kleiner Tempel obendrauf gesetzt und die Zerstörung war verhindert. Dennoch hat der Herrscher bei seinen zukünftigen Besuchen stets einen anderen Weg zum See genommen.

Das Tor des Anstoßes. Mit dem Tempel oben in der Mitte.
Es gibt auch ein Schwan-Boot. Und man darf keinen Wein mitnehmen.
So ein Steg ist natürlich ein toller Platz für ein Shooting.
Finde ich auch.

Ein kurzer Foto-Stop um die Festung aus der Stadt heraus zu fotografieren und dann fahren wir auf die andere Seite und erklimmen die Festung, die sich etwa 100 Meter über der Stadt befindet und mit ihren 850 Jahren viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.

Da – wieder diese Leute – was gibt es denn da zu sehen?
Ach so! Ja dann…

Tempel und Festung

Was wäre ein Tag ohne Tempel und so schauen wir uns drei Jain-Tempel an, die insbesondere durch ihre Bauweise beeindrucken und durch die Tatsache, dass wir nahezu allein dort sind und uns in aller Ruhe umschauen können. Fragt mich nicht, welcher Gott hier der jeweils angebetete war. Ich habe bei der Menge der Götter etwas den Überblick verloren. Es war an diesem Tag auf jeden Fall der Geburtstag von Hanuman, dem Affengott – so viel ist noch hängen geblieben.

So wie ich es verstanden habe, gehen die jetzt zu Hanumans Geburtstag.
Die Festung von unten.
Die Zugänge zu den Festungen waren immer so angelegt, dass ein potentieller Eindringling zunächst mal nicht sehen konnte, wie es nach der Biegung weitergeht. Schlau gemacht.
Frisch gewaschene Textilien …
Fabrikverkauf.
Staubfänger-Fachbetrieb 🙂

Die Festung ist (leider) noch bewohnt, was ihr (leider) schadet und die Bausubstanz wird durch das viele Wasser, das von den Hotels und Restaurants und den Bewohnern gebraucht wird, immer schlechter. Das Abwasser schädigt die Fundamente und einige der 99 Gebäude sind schon vom Einsturz bedroht. Bisher sind aber alle Versuche, die Bewohner aus der Festung herauszubekommen, gescheitert. Von der Festung aus hat man einen tollen Blick auf die Stadt und die Umgebung und kann mit ein bisschen Zoom auch noch einen Blick auf Bada Bagh werden, wo es einige schön gestaltete Kenothaphe zu sehen gibt.

Tempeldach.
Jede Menge Figuren entlang der Wände.
Sieht aus als hätte es da mal eine Fraktur des rechten Zweit-Armes gegeben. Musste scheinbar amputiert werden.
Keine Grenzen nach oben.
Lichtspiele.
Deckengestaltung…
… im Detail.
SCHEINbar sind die HEILIGen Männer mitunter doch nicht so…
Schöner Gedanke im Rooftop-Café.
Blick von der Festung nach links …
… und nach rechts …
…. und noch mal nach links bis ganz hinten zu den Kenotaphen.
Stillleben mit Roller, Kuh, Müll und Empfehlung von Lonely Planet.
Hoffentlich läuft das mit der Safari und den Jeeps und all den anderen Sachen auf dem Schild besser als der Fahrradverleih!
„Ich würde gerne den Pfarrbrief kassieren“

Interessantes Detail, dass uns Jai erklärt: An den Häusern ist immer neben der Tür ein Gemälde von dem sehr populären Gott Ganeesha (der mit dem Elefantenkopf) und darauf werden die Daten vermerkt, an denen etwas Besonderes in dem Hans passiert ist, z.B. eine Hochzeit oder die Geburt eines Kindes. Tolle Idee.

Danach schauen wir uns noch ein Haveli (Patwon ki Haveli), sprich ein altes Kaufmannshaus an, dass heute leer steht und besichtigt werden kann. Es gibt jede Menge Erker und kleine Vorbauten mit vielen Verzierungen, die sehr filigran gearbeitet sind, kleine schmale Treppen und Gänge, einen Innenhof und Innenbalkone und eine sehr schöne Dachterrasse.

Imposantes Gebäude.
Die Sicht von unten hat was.
Vorhänge sind hilfreich bei der Hitze.
Zuletzt noch ein Blick auf die Festung.

Irgendwo in der Stadt wird gerade ein Film mit Jackie Chan gedreht, aber wir bekommen außer einigen Crewmitgliedern und ein paar Filmkameras leider nichts davon zu sehen.

Jai braucht heute ein paar Anrufe, ehe er ein Restaurant gefunden hat, dass noch geöffnet hat so kurz vor Saisonende. Das Essen ist sehr gut und als Geschenk bekommen wir auch jeder noch eine ganz tolle Schneekugel mit ein dem Taj Mahal drin.

Das Ding ist
a) ziemlich kitschig und
b) ziemlich hässlich und
c) wurde mir bestätigt, dass es am Taj Mahal noch nie genschneit hat oder
d) jemals schneien wird.
Vier Gründe um das Teil im Restaurant zu lassen.

Pool und Spa und kleine Party

Danach hatten wir Zeit im Hotel und da ist es ganz schön, dass wir so spät in der Saison dran sind. Denn das Hotel haben wir nahezu für uns allein und es ist kein Problem, einen Termin für eine Massage zu bekommen und es ist schön ruhig am Pool und beim Essen.

Nicht dass wir sehr viel Zeit für den Pool hätten, aber in der größten Hitze am Nachmittag sind schon zwei Stunden Pause hilfreich.
Das Abendessen fand dann auf einer schönen Dachterrasse am Rande von Jaisalmer statt und danach gab es noch ein wenig Musik und Tanz.

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