Der Tag ist recht schnell zusammengefasst und es gibt heute auch keine Bilder:
Wir sind gegen 8:30 Uhr losgefahren und gegen 18:30 Uhr angekommen. Das war die längste Etappe der Reise mit etwas mehr als 400 km, die wir über nur teilweise gute Straßen zurücklegen mussten.
Das Ziel ist der Ranthambore-Nationalpark bzw. erst mal das Ranthambore Regency in Sawai Madhopur. Das Hotel liegt nahe am Nationalpark und mit diesem Hotel ist wohl auch die Zeit vorbei, wo wir die einzige Gruppe im Hotel sind. Hier wimmelt es von Gästen aller möglicher Nationalitäten, von Briten bis zu Russen und auch relativ viele Inder, die hier Urlaub machen. Das Hotel ist schon ein paar Tage alt und eher zweckmäßig als besonders schön eingerichtet, aber es funktioniert alles und es ist sauber. Hier scheint auch ein beliebter Treffpunkt von Mücken zu sein, von denen wir bisher ja weitgehend verschont wurden. Also bis auf ein paar Stiche…
Aber zurück zur Fahrt – es geht durch die Berge und wir durchqueren unter anderem ein Gebiet mit sehr vielen Steinbrüchen. Mir wird mal wieder die Dimension des Landes bewusst, denn wir fahren geschätzt 30-40 Minuten und haben rechts und links der Straße nur Steinbrüche und die dazugehörigen Lager und Verarbeitungsbetriebe. Es gibt die Steine in allen erdenklichen Dicken und Maßen und uns begegnen LKW, die sehr abenteuerlich überladen sind. Auch wenn es offiziell eine Höchstbeladung gibt, kümmert man sich, wie bei fast allen anderen Verkehrsregeln auch nur sehr sporadisch darum. Wird ja nicht kontrolliert oder kann, wenn doch, gegen eine „Gebühr“ unges(ch)ehen gemacht werden.
Zum Mittag ist ein Picknick angesagt und wir sind alle ganz froh, dass wir es an einem Rastplatz mit Überdachung machen, wo wir auch noch Teller und Servietten bekommen. Jai hat unterwegs eingekauft und neben Bananen und Orangen noch verschiedene indische Snacks gekauft, die es teilweise wirklich in sich haben. Ich stelle aber fest, dass mit der Dauer des Aufenthaltes der Level der Schärfe, mit der ich umgehen kann, steigt. Auch wenn mein Magen manchmal etwas seltsam reagiert, kann ich es Gott sei Dank gut kontrollieren. Manche Toiletten an den Tankstellen sind ganz ok, aber z.B die an unserem Rastplatz hatte keinen Wasseranschluss sondern nur einen Eimer zum nachkippen und wenn es einen Reinigungsplan gäbe, wäre da wohl auf einem Blatt Platz für 2 Jahre.
Egal, nach dem Picknick noch drei Stunden und schon waren wir im Hotel am Park. Morgen zwei Safaris und der Besuch einer von Chamäleon gesponsorten Schule. Mal sehen, ob es Tiger zu sehen gibt.