Mangroven sind salztolerante Bäume, die oft im Übergang von Süßwasser zu Salzwasser zu finden sind und dort Grundlage für ein vielfältiges Ökosystem bilden. Wir fahren ein Stück aufs Meer hinaus, wo wir zunächst mal eine Gruppe von 4 Delfinen sehen können, ehe der Kapitän Vollgas gibt und uns zur Einmündung des Flusses ins Meer bringt. Der Übergang ist im wahrsten Sinne des Wortes fließend und wir bewundern und fotografieren verschiedene Reiher (Schmuck-, Blau-, Grünreiher), lange und intensiv einen Fischadler, einen Rohrtrommler bei der Balz, Pelikane, Leguane, Affen und auch zwei kleine Krokodile, die aber sehr schnell im Wasser verschwunden sind.
Wie vorprogrammiert bei dieser Gruppe fällt der Motor aus, irgendein Teil funktioniert nicht richtig, und wir treiben einige Minuten auf dem Fluss, ehe der Kapitän das Teil wieder am Laufen hat. Da das Mittagessen ansteht und wir relativ weit in den Flusslauf reingefahren sind, machen wir uns auf den Rückweg. Frei nach dem Motto „Einmal ist Keinmal“ fällt der Motor dann nochmal aus und das bei für mich schon kräftigen Wellen und auch hier treiben wir einige Zeit antriebslos vor uns hin. Ruhig bleiben – wir haben ja zumindest Schwimmwesten und es gibt nichts Bissiges im Wasser. Aber auch diese Panne bekommt der Chef in den Griff und bringt uns dann schließlich gut zum Mittagessen, dass aus frischem Fisch mit frischen Gemüsen und Obst besteht. Danach noch zurück zum Hafen und ins Hotel, wo wir uns nach einer Stunde wieder treffen, um eine kurze Wanderung durch den Nationalpark zu machen.
Nach 500 Metern beginnt eine Schauer. Ich schütze den Rucksack und die Kameratasche mit den zugehörigen Überziehern und lasse die Regenjacke aber im Rucksack, denn es ist warm und es hört ja auch gleich – wie eigentlich immer bisher – wieder auf. Nach weiteren 500 Metern bin ich sehr nass, aber das kann ja gleich in der Sonne bei der Wanderung wieder trocknen. Wir müssen uns am Eingang des Parks eintragen und es regnet immer noch – ohne Aussicht auf Sonne – aber es ist immerhin warmer Regen.
Nachdem wir noch etwas weiter in den Wald hineingegangen sind und dort auf regenbedingte kleine Wasserfälle treffen, entscheiden wir schließlich, den Rückweg anzutreten. Am Ausgang angekommen hat es tatsächlich etwas nachgelassen und wir gehen noch eine kleine Runde, auf der wir noch zwei Tukane und ein Faultier zu sehen bekommen. Danach ist trocknen angesagt und ein wichtiger Baustein dabei ist der Fön, den es Gott sei Dank auf dem Zimmer gibt. Den Rest übernimmt dann der Deckenventilator, der die ganze Nacht auf höchster Stufe läuft.